Aufmerksame Zuhörer hatte Polizeihauptkommissar Hans Hunger von der Kriminalprävention des Polizeipräsidiums Ravensburg beim letzten Clubabend des Tettnanger Lionsclub. Mit großer Leidenschaft berichtete er von den vielen Betrugsmaschen am Telefon, im Internet und an der Haustüre. Mit perfiden und raffinierten Methoden und technischen Tricks versuchen gut organisierte Verbrecher oft aus dem Ausland agierend an das Geld ihrer gutgläubigen Opfern zu kommen. Mit Schockanrufen, "Ihre Tochter ist schwer verunglückt und braucht Geld" oder "hier ist die Polizei, in ihrer Nachbarschaft wurde eingebrochen und wir haben Hinweise, dass Sie das nächste Ziel sind", wird versucht, besonders ältere Menschen unter Druck zu setzen und zur Herausgabe von Geld oder Wertsachen zu verleiten. Besonders warnte Herr Hunger vor den von den Anrufern vorgeschlagenen Rückrufen. Die Raffinesse besteht darin, dass der Anrufer verlangt, nicht aufzulegen und die angebliche Nummer der Polizei anzurufen. Damit bleibt aber die Verbindung zum Betrüger bestehen und dem Opfer wird trickreich die Korrektheit des Anrufers vorgegaukelt. Hier sollte man tunlichst auflegen und jemanden aus dem Bekanntenkreis anrufen. Damit ist die Verbindung zum Betrüger beendet und man kann über die örtliche Polizeirufnummer die Richtigkeit des Vorgangs überprüfen. So lassen sich auch falsche Anrufe identifizieren und man wird nicht zum Opfer dieser Masche. Keinesfalls sollte man Auskünfte über private Verhältnisse, über Kontostände oder Bankverbindungen machen. Schon gar nicht über Zugangsdaten zu Konten und dergleichen. Der sorglose Umgang mit Passwörtern erleichtert den Betrügern auch ihr fieses Geschäft. Sogenannte Mitarbeiter von Banken und von Microsoft versuchen, an die privaten Daten zu kommen. Soeben hat ein solcher schlecht Deutsch sprechender angeblicher Mitarbeiter von Microsoft beim Verfasser versucht, Auskunft über seine Computerausstattung zu bekommen. Der Hinweis, dass ab jetzt das Gespräch aufgezeichnet wird, hat es abrupt beendet. Die o.a. Betrugsversuche finden auch in unserer unmittelbaren Nachbarschaft statt. Herr Hunger hat dies mit etlichen Fällen aus jüngster Vergangenheit belegt, die zum Teil für die Betroffenen zu erheblichen finanziellen Verlusten führten. Unter https://praevention.polizei-bw.de kann man sich über die Maschen der Betrüger informieren.